Cameron Highlands – mehr als nur Tee
Inhalt Verbergen 1. Die Region und ihr Tee 2. Essen im Basislager – Tanah Rata 3. Brinchang Weekend Night Market – Ein Streetfood Paradies 3.1. Echte Lebkucheneier 3.2. Fleisch, Fleisch, Baby 3.3. Die Süßkartoffel als Ball 3.4. Malayische Desserts 4. Der beerige Insidertipp 5. Allgemeine Tipps um eine Enttäuschung zu vermeiden 5.1. Unterkunftswahl 5.2. Geführte Teetour 5.3. Mozzy Forest 5.4. Butterfly und Strawberry Farms Die Region und ihr Tee Die Cameron Highlands sind in erster Linie bekannt für ihren Tee. Und das durchaus zurecht. Denn wenn du dich in die einigermaßen luftigen Höhen begibst um der drückenden Hitze Kuala Lumpurs zu entkommen, so wird dein Auge in erster Linie eines erblicken: Grün! Das Grün der unzähligen Teepflanzen, die in diesen dafür idealen Gefilden kultiviert werden. Die Teesträucher bedecken dabei sanft die sehr hügelige Landschaft, die uns ganz stark an südsteirische Weinhügel, oder an norditalienische Proseccohügel erinnert. Falls du schon mal in der Südsteiermark, oder im Land des Proseccos warst, weißt du sofort was wir meinen. Der Unterschied im Resultat des Anbaus ist aber schlussendlich doch groß, statt literweise Alkohol, wird hier Tee produziert. Viel Tee. So viel, dass das ganze Land damit versorgt wird. Jeder Tee den du in Malaysia genießt, kommt hier aus den Cameron Highlands. 80% der gesamten Teeproduktion Malaysias wird von BOH Tee gedeckt, eine Teeplantage, die seit 1929 Tee anbaut. Diesen hervorragenden Tee kannst du übrigens nicht nur in Malaysia trinken sondern auch direkt in Deutschland kaufen! Hier wird der Boh Tee direkt importiert und du kannst ihn dir bequem nach Hause bestellen! Was durchaus empfehlenswert ist, bei diesen tollen, unterschiedlichen Geschmäckern.” Produziert werden in den Cameron Highlands verschiedene Arten von Tee. Weißer Tee, Schwarztee, sowie grüner Tee. Wußtest du, dass das Teeblatt dabei dabei immer das gleiche ist? Ob schwarz, weiß, oder grün, alle kommen sie von den gleichen Pflanzen. Es gibt keine unterschiedlichen Teepflanzensorten, wie es beispielsweise beim Wein mit den verschiedenen Traubensorten der Fall ist. Eine Muskatellertraube unterscheidet sich doch maßgeblich von einer Rieslingtraube. Doch Teepflanze ist immer Teepflanze. Die verschiedenen Sorten werden ausschließlich über die weitere Produktionsart erzeugt. Unterschiedliche Schneide- und Trocknungsverfahren verleihen schlussendlich dem Tee die einzelnen Geschmäcker. Geerntet wird der Tee übrigens in etwa alle 3 Wochen. So lange dauert es in etwa, bis sich neue Blätter für neuen Tee nachbilden. Mit riesigen Scheren stehen Erntehelfer bereit um die neuen, jungen, hellgrünen Blätter vom Teebaum zu schneiden und sie anschließend in ihre großen, mitgebrachten Säcke zu befördern. Hier wird noch echte Handarbeit geleistet. Arbeit gibt es dabei eigentlich immer, denn die Pflanzen werden nie alle gleichzeitig geschnitten. Durch diesen schneidenden Erntevorgang, kommt übrigens auch das typisch strukturierte und kleinwüchsige Bild der Teeplantagen zustande, an dem wir uns eigentlich gar nicht satt sehen können. Wir sind uns sicher, dir geht es dabei genau so! Einmalmitalles Tipp: Genieße eine oder mehrere Kannen Tee in mitten der Teeplantagen. Frischer und besser geht nicht! Essen im Basislager – Tanah Rata Doch trotz aller durchaus berechtigten Teeeuphorie, die Cameron Highlands sind, wie die Überschrift schon verrät, mehr als nur Tee. Hier findest du außerdem so einige kulinarischen Highlights. Highlights in den Highlands, so soll es sein. Beginnen wir gleich mit dem Naheliegendsten, essen in Tanah Rata. Wenn du dich auf den Weg in die Cameron Highlands machst, wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit hier wohnen. Von Tanah Rata aus kannst du perfekt Ausflüge in die Umgebung machen, sei es geführt, oder auf eigene Faust. Es liegt inmitten der Highlands und ist somit eine gute Basis. Und, was für uns natürlich auch sehr wichtig ist, du musst bei weitem nicht verhungern. Für diesen kleinen Ort ist das Essensangebot fast schon überufernd. Am schmackhaftesten kannst du deinen kulinarischen Gelüsten im Bereich der Hauptkreuzung des Ortes nachgeben. An der Hauptstraße die den kleinen Ort der Länge nach durchquert, findest du entlang den Häusern unter den Arkaden einige Restaurants, die alle gerne Buffet anbieten, genannt Nasi Kandar. Direkt an der Kreuzung sind außerdem an Thailand erinnernde Streetfoodstände, die mit ihren kleinen Plastikstühlen und den ausgezeichneten Düften, die meist direkt von den zahlreichen Grillern in deine Nase steigen, äußerst einladend und authentisch rüber kommen. Der aus unserer Sicht beste Ort in Tanah Rata zu essen, ist aber ein paar Meter die Querstraße hinein. Wenn du in diese Richtung marschierst, wirst du wenige Augenblicke später vor einer phantastischen Foodhall stehen, die um die 15 Mikrorestaurants beherbergt. Je nach Uhrzeit haben unterschiedliche Lokale geöffnet, nie alle gleichzeitig. Sie wollen sich ja nicht gegenseitig das Geschäft streitig machen und zerstören. Auch hier wird dir schnell auffallen: Nasi Kandar ist Trumpf. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, immerhin ist Nasi Kandar eine der Spezialitäten in Malaysia. Die Menschen essen einfach gerne vom Buffet, wir können das gut nachvollziehen. Nasi heißt übersetzt Reis und bildet, wie kann es in Asien auch anders sein, die Basis des Gerichtes. Beim Reis aufzuhören, würde diesem großartigen Gericht allerdings nicht gerecht werden. Das Beste folgt nämlich nach dem Reis. Ist dieser einmal am Teller, kommt der Hauptteil des Essens dran. Der Gang zum Buffet! Und dort beginnt dann die sprichwörtliche Qual der Wahl. Du musst dich entscheiden, welche der Köstlichkeiten den Weg auf deinen Teller finden soll. Gar nicht so einfach, immer duftet es aus jeder Ecke vorzüglich. Im Zweifelsfall hältst du es aber einfach mit uns und lebst nach dem Motto „einmalmitalles bitte“! Dann steht dir der Weg zu allen tollen Curries, mit oder ohne Fleisch, Gemüsevariationen, sowie Huhn in mehreren Varianten, offen. Unser Lieblingsstand war der ganz letzte (Nr. 15). Einmalmitalles Tipp: Wenn du ein Jackfruit Curry erblicken solltest, schlag unbedingt zu! Der ganze Teller mit einer wirklich riesigen Portion kostet dich übrigens nicht mehr als ca. 4 Euro. Ein erstaunlicher Preis für das Gebotene. Wenn du nach dieser Buffeteinheit tatsächlich noch immer Hunger verspüren solltest, kannst du beim benachbarten Satay Spieße Stand vorbei schauen. Dort werden vor deinen Augen dreierlei Spießvarianten gegrillt. Huhn, Rind und Lamm. Nimm einfach ein bisschen von allem, da kannst du eigentlich nichts falsch machen.# Brinchang Weekend Night Market – Ein Streetfood Paradies Falls es dich an einem Wochenende in die Cameron Highlands verschlägt, lass dir auf keinen Fall den hiesigen Night Market entgehen. Er trägt den Namen Brinchang Weekend Night Market, benannt nach dem Nachbarort von Tanah Rata. Der Markt liegt genau zwischen den beiden Orten, am besten erreichst du ihn per Taxi. Auch hier gilt wieder, Cameron Highlands können mehr als nur Tee. Der Markt hat einiges zu bieten und er ist vor allem unter den Einheimischen sehr beliebt. Touristen findest du auf dem Gelände eher wenige. Der Night Market ist auf einem großen Parkplatz vor einer nicht sehr ansehnlichen Wohnsiedlung aufgebaut. Er ist in zwei Teile unterteilt. Einerseits findest du viel Kleidung, Dekoration, Spielzeug und andere Erzeugnisse, andererseits, und das ist der für uns entscheidende Teil, wird dir parallel dazu frisch zubereitetes Essen von unzähligen Marktständen und ihren fliegenden Köchen angeboten. Echte Lebkucheneier Die Palette ist dabei sehr reichhaltig. Wir geben dir einen kleinen Einblick unserer verspeisten Lieblinge des Marktes. Beginnen wir gleich mit etwas Kuriosem. Eier, die in schwarzem Wasse gekocht werden und schließlich nach Lebkuchen schmecken. Gibt es nicht? Doch, in den Cameron Highlands ist das möglich. Wir verraten dir natürlich auch wie das denn möglich ist. In einer Teeregion wie dieser werden die Teeblätter nicht nur für die Herstellung des beliebten Heißgetränks verwendet. Sie werden auch benutzt, um Eier darin zu kochen, und zwar gemeinsam mit Zimt. Der Zimt und die Teeblätter verleihen dem Kochwasser gemeinsam seine etwas gewöhnungsbedürftige, schwarze Farbe. Doch viel wichtiger ist dabei der Geschmack der entsteht. Wenn du in das nach dem Kochen geschälte Ei beißt, wirst du dich tatsächlich an Lebkuchen erinnert fühlen. Wenn du es schaffst auszublenden, dass du dabei gerade ein Ei verspeist, ist das eine tolle Geschmackserfahrung. Du hast ein echtes Lebkuchenei vor dir. Also Ostern und Weihnachten vereint. Toll, nicht wahr? Also spielt der Tee doch wieder eine große Rolle. Wir sind übrigens neugierig, ob du den Geschmack zu Hause auch hin bekommst und die Dosierung lebkuchenhaft hin bekommst! Falls du eine willige Testperson bist, lass es uns unbedingt in den Kommentaren wissen! Fleisch, Fleisch, Baby Was wäre die malaysche Küche ohne Fleisch? Vermutlich um mindestens die Hälfte erschlankt. Sie ist nämlich extrem fleischlastig. Falls du dich also gerne und leidenschaftlich von der veganen oder vegetarischen Küche ernährst, wird Malaysia nicht dein kulinarisches Lieblingsland im asiatischen Raum. Gegrillt wird praktisch an jeder Ecke, Fleisch in allen Variationen. Selbst vor Schweinefleisch wird teilweise kein Halt gemacht, obwohl das Land sehr stark muslimisch geprägt ist. So natürlich auch auf dem Night Market. An vielen Ständen zischt und raucht es wenn wieder neue Fleischstücke auf den Grill gelegt werden. In diesem Fall handelt es sich um große Koteletts und kleine Fleischbällchen, die nebeneinander ihre Garung finden. Wir entscheiden uns für die Fleischbällchen und werden nicht enttäuscht. Um ein Beafball zu werden, wird der Rinderhack mit verschiedenen Gewürzen versehen und zu kleinen Bällchen geformt. Anschließend werden sie auf einer großen, heißen Platte direkt neben den Koteletts erhitzt und laufend gewendet, bis sie von allen Seiten gar gegrillt sind. Damit das Geschmackserlebnis ein noch größeres wird, bekommst du zur Garnierung noch geschmolzenen Käse und scharfe Sojasauce gereicht. Für 10 MR, also umgerechnet 2 Euro, bekommst du ganze 10 Stück der Beafballs. Die Süßkartoffel als Ball Falls du dich fleischlos ernährst, keine Sorge, nun kommen wir auch schon zu dir. Beginnen wir mit einem pikanten Gericht, Bebola Ubi. Auch hier handelt es sich wieder um Bällchen. Diesmal wird aber anstatt des Rindfleischs Süßkartoffel verarbeitet. Heraus kommen kleine gelbe und violette Bällchen, die gar nicht mal so unterschiedlich schmecken. Sie sind aber durchaus einen Versuch wert. 6 MR (1,20 Euro) kostet dich eine Portion. Malayische Desserts Nun wird es süß! Nicht ausschließlich, aber größtenteils. Beginnen wir mit Apam Balek! Noch nie gehört? Dann hast du bisher definitiv etwas verpasst! Bei Apam Balek handelt es sich um eine typisch malaysche Streetfood Nachspeise, die an dünne, aber knusprige und gerollte Pancakes erinnert. Der Teig besteht aus einer Mischung aus Mais- und Reismehl, versehen mit Maisstärke. Dazu kommt noch Ei, Kokosmilch und Salz. In kleinen, heißen Pfannen werden die dünnen Teigfladen heraus gebraten. Am Ende sind sie eine interessante Mischung aus knusprig und weich. Danach kommt die spätere Fülle ins Spiel. Gehackte, nicht gesalzene Erdnüsse, Mais und Rohrzucker werden auf den fertigen Teig gestreut. Danach nur noch zusammenklappen, fertig. Einfach, lecker und nicht zu süß! Eine perfekte Nachspeise. Zu haben um 20 Cent pro kleinem Stück, groß 60 Cent. Optisch ähnlich, nämlich in Form von dünnem, zusammengeklappten Teig, präsentieren sich dir nur ein paar Stände weiter, wunderbare Crepes Takos. Der Teig ist dabei jedoch eine Spur dicker und auch nicht ganz so kross gebraten und das ganze Crepes größer. Du kannst zwischen einer pikanten Variante mit Käse, oder verschiedenen süßen Ausformungen wählen. Kokos, Schokolade, süßer Mais und Marmelade stehen dir dabei zur Auswahl. Hier sind wir ausnahmsweise empfehlungslos, es schmeckt alles gut! 1 Stück kostet dich 5 MR, also 1 Euro. Der beerige Insidertipp Last but not least – unfassbar schmackhafte Erdbeeren. Und das in mehreren Aggregatzuständen! Zuerst gibt es da mal, wie kann es auch anders sein, die Erdbeere wie sie leibt und lebt. Als Ganzes, wie sie behütet auf den Feldern aufwächst. Du musst nämlich wissen, dass die Cameron Highlands auch sehr berühmt für ihren Erdbeeranbau sind. Das liegt an den idealen klimatischen Bedingungen, die sich aufgrund der Höhenlage ergeben. In fast alpinem Klima gedeihen sie prächtig. Und wieder gilt, Cameron Highlands sind mehr als nur Tee! Am Markt wirst du hauptsächlich 2 Formen von Erdbeeren finden. Die ganze Beere selbst, die eigentlich auch nichts weiter für ihren tollen Geschmack benötigt. Einfach reinbeißen und genießen. Wenn du aber von der noch süßeren Sorte bist und mit Apam Balek und den süßen Crepes Takos noch nicht genug hattest, dann wende dich an die Kühltruhen die eine seltsame, rote Stangen beinhalten. Was aussieht wie tiefgefrorene, abgepackte, chemisch schmeckende Würste, ist nichts anderes als Erdbeereis! Was soll man auch mit tiefgefrorenen Würsten ohne Griller anfangen? Richtig, nichts. Dann doch lieber süßes, erfrischendes Erdbeereis, das bereits lutschfertig … Cameron Highlands – mehr als nur Tee weiterlesen
Füge diese URL in deine WordPress-Website ein, um sie einzubetten
Füge diesen Code in deine Website ein, um ihn einzubinden