Essen quer durch Rajasthan
Indien – Ein Land voller Faszination und Gegensätze. So groß wie ein Kontinent mit den zweit meisten Einwohnern der Erde. 1,3 Milliarden Menschen leben hier, eine unfassbare Zahl, vor allem wenn man wie wir aus einem kleinen Land wie Österreich kommt, das bevölkerungstechnisch alleine fast 3 Mal nur in die Hauptstadt Delhi passt.
So vielfältig wie das Land selbst, ist aber auch die indische Kulinarik. Nicht umsonst zählt die indische Küche, mit all ihren Gewürzen und Geschmäckern zu den besten der Welt. Genau das Richtige für uns, deswegen haben wir uns für dich durch viele leckere Gerichte in Rajasthan gekostet, die wir dir hier präsentieren!
Rajasthan liegt im Nordwesten des riesigen Subkontinents zählt nicht umsonst zu den beliebtesten Regionen Indiens. Rajasthan bedeutet übersetzt „Land der Könige“ und genau so präsentiert es sich auch. Laut hupende Tuktuks bahnen sich den Weg durch unendliche Menschenmassen, vorbei an Geschäften, Märkten, Gewürzhändlern und Essensständen, die in ihrer Gesamtheit den unverwechselbaren, indischen Geruch erzeugen. Und das alles vor der Kulisse von riesigen Forts und Burgen, die vor noch nicht allzu langer Zeit selbst belebt waren.
Wir orientieren uns am Essensduft. Es ist nicht so einfach, ihn aus allen anderen Gerüchen herauszufiltern, doch es gelingt uns ganz gut. Immerhin wollen wir uns ja von Köstlichkeit zu Köstlichkeit speisen! Wir stellen dir hier das beste Essen der Städte Jaipur, Jaisalmer und Jodhpur vor, einmal essen quer durch Rajasthan!
Jaipur – Pink City
Beginnen wir mit der Hauptstadt von Rajasthan, die aufgrund der Farbe vieler Häuser auch Pink City genannt wird. Der Bundesstaat unterscheidet sich schon in seinen Behausungen von anderen. Hier kannst du noch in Jahrhunderte alten Havelis, also Herrschaftshäusern, die meistens von Generation zu Generation weiter gegeben werden. Sie sind verwinkelt, haben viele Räume, sind mit sehr schönen, passenden Möbeln und sehr oft mit riesigen Dachterrassen, von denen du einen Blick über die ganze Stadt hast, ausgestattet. Diesen Haveli können wir dir besonders empfehlen! *
Doch was gibt es hier zu essen, wirst du dich fragen! Nun, so einiges!
Samosa
Wenn du Indien bist, egal ob kurz, lang, oder auch nur auf der Durchreise (geht das bei dieser Größe eigentlich?), musst du unbedingt Samosa essen. Und zwar am besten direkt von den Straßenhändlern. Dort werden die dreieckig geformten Teigtaschen goldgelb knusprig frittiert und dir dampfend in einer Papiertüte mitgegeben. Oder du verspeist sie gleich vor Ort. Oder beides! Beides ist übrigens der „einmalmitalles-Tipp“! Doch was ist Samosa überhaupt? Es handelt sich um gefüllte Teigtaschen, die gebacken oder frittiert werden. Die Fülle ist unterschiedlich und von Koch zu Koch verschieden. Hier gilt : Lass dich überraschen!
Die traditionelle Variante besteht aus klein geschnittenen Kartoffeln, die indisch, mit Kreuzkümmel, Kurkuma und Chili gewürzt und mit Zwiebeln versehen werden. Samosas werden aber auch mit Linsen, Bohnen und Fleisch angeboten. Das Fleisch ist dabei meistens Huhn oder Schaf, sicher kein Rind. Die Kuh gilt in Indien als heilig und wird nicht verzehrt. Der Vorteil von take away: du kannst es dir mit deinem Snack auf deiner Haveli Terrasse gemütlich machen und die Umgebung genießen.
PREIS: ca. 10 IR pro Stück (12 Cent)
WO: am besten bei Streetfoodständen, die es eigentlich überall zu finden gibt, genießen
Palak Paneer
An die Namen musst du dich erst mal gewöhnen, wenn du nicht schon mal Indien warst, haben hier die wenigsten Speisen einen bekannten Namen. Vermutlich ist dir auch Palak Paneer kein Begriff. Wir bringen Licht ins Dunkel. Als Palak wird in Indien der Spinat bezeichnet, Paneer ist eine spezielle Käseform, ein Frischkäse aus Kuhmilch, der aber eine festere, schnittfeste Konsistenz hat und auch nicht sofort schmilzt. Paneer findest du in vielen indischen Gerichten. Die Kombination mit Palak finden wir besonders köstlich und bekömmlich. Der Spinat ist dabei in vielen Fällen komplett passiert. Wir finden ihn aber noch leckerer, wenn er ein wenig grober daher kommt. Am besten bestellst du dir dazu ein Naan (indisches Fladenbrot, siehe unten).
PREIS: 150 IR (1,95 Euro)
Aloo Sabji
Aloo bezeichnet die Kartoffel und Sabji das Gemüse. Es werden hier Zwiebel, frische Chilis, Chilipulver, Ingwer, Kurkuma, Knoblauch und Koriander zu einer Currypaste verarbeitet, die schließlich die Kartoffeln umhüllen!
PREIS: 100 IR (1,30 EURO)
Ein Tipp: Wenn es auf der Terrasse ganz gemütlich ist, kannst du Aloo Sabji auch online bestellen! Funktioniert ganz easy mit z.B. Swiggy
Thali
Thali hat sich zu einem unserer Lieblingsgerichte auf unserer Rajasthan Foodtour entwickelt. Es kann gut und gern als die Grillplatte Indiens bezeichnet werden, auch wenn nichts gegrillt wird. Thalis bestehen aus drei bis vier verschiedenen Speisen, von denen nicht so viel serviert wird. Perfekt um sich durchzukosten! Dazu wird Reis, Roti/Naan/Chapati, (alles indische Fladenbrote), Raita, rohe Zwiebel und scharfe Chilipaste serviert. Angerichtet wird in silber glänzenden Metalltellern, die mit Vertiefungen für die Speisen versehen sind. Allein deswegen lohnt sich eine Bestellung bereits!
PREIS: 180 bis 220 IR (2,30 bis 2,80 Euro)
WO: Kailash Restaurant
Aloo Tikki
Vielleicht das beste des Streetfoods in Rajasthan! Bestellst du irgendwo Aloo Tikki auf der Straße, bekommst du extrem bekömmliche, indische Kartoffelpuffer. Die Kartoffeln werden zerstampft, mit verschiedenen Currygewürzen versehen und zu kleinen Kügelchen geformt. In riesigen Pfannen mit heißem Fett werden sie dann platt gedrückt und außen knusprig frittiert.
Die fertigen Aloo Tikki werden zerteilt und mit süßer Tamarindensauce, feuriger Chilisauce, sowie frisch gehackten Zwiebeln versehen. Österreicher, Deutsche und Schweizer wird es stark an Rösti erinnern. Serviert wird in Pappteller und Zeitungspapier. Zum Mitnehmen oder sofort Essen!
PREIS: 20 IR pro Portion (24 Cent)
WO: die besten Aloo Tikki haben wir hier, mitten im Kreisverkehr de Innenstadt Jaipurs gefunden, aber lecker sind sie überall!
Butter Chicken
Als absoluter Kontrast zu Streetfood, wenn es mal was Besonderes sein soll! Fleisch ist in diesem Teil Indiens zwar zu haben, nicht aber wirklich typisch. Viele Lokale sind rein vegetarisch. Rein vegetarisch heißt übrigens in den meisten Fällen auch kein Ei im Essen. In einigen gehobeneren Rooftop Restaurants, die meist mit einem Hotel verbunden sind, kann man es aber trotzdem genießen. Dann bietet sich auch der Klassiker an, Butter Chicken. Es ist eines der berühmtesten Gerichte der indischen Küche!
Stücke vom Huhn, auf Wunsch und gegen Aufpreis auch ohne Knochen, werden in einer cremigen Currysauce serviert. Ein wahrer, indischer Traum! Die Sauce, deren Basis Joghurt ist, besteht aus Butter, Knoblauch, Kurkuma, Kreuzkümmel, rotem Chili Pulver und Salz. Dazu passt am besten Naan!
PREIS: 400 IR für 2 Personen (5,20 Euro)
WO: Peacock ( etwas nobler als ihr von uns gewohnt seid, aber sehr lecker!)
Jaisalmer – Golden City
Jaisalmer liegt schon ziemlich westlich in Rajasthan, am Rande der Wüste Thar an der Grenze zu Pakistan. Die ganze Stadt besteht aus Sandsteinbauten und einer riesigen, altertümlichen Festung, die noch immer für Wohn- und Geschäftszwecke genutzt wird. Der Sandstein lässt die Stadt golden erstrahlen, der Beiname Golden City ist also mehr als treffend.
Wenn du nicht gerade auf einem Kamel tagelang durch die Wüste reitest, kannst du dich auch kulinarisch verwöhnen lassen, wir verraten dir womit und wo du die zahlreichen Köstlichkeiten bekommst! Für uns eher unüblich haben wir meistens in ein und demselben Lokal gespeist, dem Tokyo Hotel *Restaurant. Das hatte natürlich seinen Grund: es war unglaublich lecker!
Wir haben die ganze Speisekarte rauf und runter gegessen und es war alles hervorragend. Geheimtipp: Stuffed Tomatoes, Lemon Lassi und das Thali.
Aloo Jeera
Aloo, also Kartoffeln, werden angebraten und mit Kreuzkümmel (Jeera) und Salz gewürzt. Die indische Version der Bratkartoffeln. Aloo Jeera ist also ein für die Region typisch vegetarisches Gericht, das als Hauptspeise mit Roti oder Chapati, aber auch als Beilage für andere Curries, am liebsten zu Dal (indischer Linseneintopf), gegessen wird.
PREIS: 130 IR (1,70 Euro)
WO: Kavi Palace Restaurant
Sev Tomato
Dabei handelt es sich um ein Tomaten-Knoblauch-Curry, in das reichlich Kreuzkümmel und Ingwer gemischt wird. Typisch indisch eben! Am besten genießt du Sev Tomato mit einer Schüssel frisch gekochtem, indischem Basmati Reis!
PREIS: 160 IR (2 Euro)
WO: Kavi Palace Restaurant
Bharwan Tamatar – Stuffed Tomato
Wenn wir schon bei Tomaten sind, bleiben wir auch dabei! Stuffed Tomato, also gefüllte Tomaten! Dieses Gericht darfst du dir auf keinen Fall entgehen lassen, ist es doch eine echte Spezialität aus der Küche von Rajasthan! Frische Tomaten werden mit Paneer, also dem indischen Frischkäse, Kartoffeln, Zwiebel, Knoblauch, Chilis und Rosinen gefüllt. Die Rosinen sind dabei sehr wichtig, sie verleihen den Tomaten einen noch spezielleren Geschmack, eine bereits arabische Anleihe im Osten Indiens.
Fertig gefüllt kommen die Tomaten in eine Sauce, die auch hauptsächlich aus Tomaten hergestellt wird. Gewürzt wird mit Ingwer, Kreuzkümmel, Kurkuma, Koriander und Salz! Dazu passt am besten Roti oder Chapati.
PREIS: 160 IR (2 Euro)
WO: Tokyo Palace Restaurant
Fry Raita
Dieses Gericht ist die Weiterentwicklung von herkömmlichen Raita! Der Unterschied ist, dass das Joghurt erhitzt und somit flüssig wird und als warme Mahlzeit im Stile eines indischen Curries serviert wird. In der Joghurt Suppe findest du allerhand angebratenes Gemüse, wie Knoblauch, Zwiebel, Tomaten und natürlich Chilis, frisch und getrocknet. Unbedingt Reis dazu bestellen!
PREIS: 120 IR (1,55 Euro)
WO: Kavi Palace Restaurant
Biryani
Biryani ist DAS Reisgericht in Indien. Der Reis wird zuerst angebraten und erst danach gekocht, was ihm eine besondere Geschmacksnote verleiht. Biryani gibt es entweder vegetarisch, oder mit Fleisch, dann entweder mit Huhn, Ziege (ursprüngliche Form), oder Schaf. Klein geschnittenes Gemüse aller Art, sowie Chilipaste gehören immer dazu. Die einfachere Variante heißt es übrigens Pulao und steht auch fast überall auf der Speisekarte.
PREIS: 150 IR (1,95 Euro)
WO: Tokyo Palace Rerstaurant
Ker Sangri
Eine echte Spezialität aus Rajasthan! Ker ist eine Kapernunterart, kleine Kügelchen, die in einem Strauch wachsen. Sangri sind Rajasthani Bohnen. Beide haben gemein, dass sie bei extremer Hitze und Trockenheit gedeihen, ideal also für Rajasthan. Natürlich gehören auch wieder Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma und Chilis dazu! Bestell es mit Roti oder Reis, oder als ein Bestandteil eines Thalis, also einer indischen Platte, so wie wir das gerne tun!
PREIS: 180 IR (als Einzelgericht)
WO: Tokyo Palace Restaurant
Jodhpur- Blue City
Die südlichste der 3 großen Städte in Rajasthan. Wie auch die anderen Städte, hat Jodhpur eine Farbe als Beinamen erhalten. Diesmal ist es blau. Auch hier liegt es an den vielen blauen Häusern, die vor allem im Stadtzentrum noch zu sehen sind. Es gibt unterschiedliche Meinungen, warum die Häuser blau wurden. Als Schutz vor Insekten und für einen feierlichen Anlass sind die zwei bekanntesten Legenden. Auf jeden Fall wurde früher ein gehobener gesellschaftlicher Stand zum Ausdruck gebracht.
Natürlich lässt es sich in den blauen, alten, teils herrschaftlich wirkenden Häusern auch vorzüglich speisen, wir verraten es dir hier!
Aloo Gobi
Ein sehr beliebtes, vegetarisches Curry in Nordindien. Aloo Gobi sind Kartoffeln mit Karfiol in einer cremigen Currysauce. Kartoffeln und Karfiol werden in kleine Stücke geschnitten, gekocht und dann in die Sauce, die Knoblauch, Ingwer, Zwiebel, Koriander, Tomaten und Kreuzkümmel enthält, getaucht. Ein leichter Genuss für zwischendurch, am besten isst du es mit Roti oder Chapati!
PREIS: 120 IR (1,55 Euro)
WO: Bhavyam Heritage Guest House
Kadai Paneer
Die indischen Curries sehen sich irgendwie alle ähnlich, geschmacklich gibt es aber doch sehr große Unterschiede. Kadai Paneer ist eines der beliebtesten Gerichte mit dem indischen Frischkäse. Kadai bezeichnet übrigens in diesem Fall nicht das Essen selbst, sondern die große, bauchige Pfanne, in der die Zubereitung stattfindet.
Es ist übrigens die gleich Pfanne, in der auch herkömmlicherweise frittiert wird. Wichtigste Zutaten sind Koriandersamen, Kardamom, und getrocknete Chilis, sowie Tomaten und Joghurt für die cremige Sauce. Roti oder Chapati passen super dazu!
PREIS: 160 IR (2 Euro)
WO: Blue Bird
Puri Bhaji
Wenn du auch mal gerne vor den ganzen Curries frühstückst und das auch auf indische Weise tun möchtest, sei dir Puri Bhaji ans Herz gelegt! Doch hier gilt: vor dem Curry ist nach dem Curry.
Denn Bhaji ist eigentlich nichts anderes, als eine Art Kartoffelcurry, das jedoch, im Vergleich zu anderen indischen Curries, nicht so saucig ist. Kleingeschnittene, gekochte Kartoffeln werden von zwiebeln, Tomatenstücken, Chilis, Kreuzkümmel, Sonnenblumenöl und Koriander umhüllt. Dazu gibt es Puri, ein frittierter, runder Teig, der in der Mitte einen großen Luftpolster in sich trägt und daher einigermaßen mächtig aussieht, mächtiger als er eigentlich ist. Super Kombination, super Start in den Tag!
PREIS: 120 IR (1,55 Euro)
WO: Namaste Cafe
Mix Veg Curry
Ja, auch so einfach kann eine Bezeichnung für ein indisches Curry sein. Und es ist eigentlich selbsterklärend. Viel buntes Gemüse, bevorzugt Karfiol, Karotten, Kartoffeln, Paprika und Erbsen, wird klein geschnitten und zu einem cremigen, indischen Curry verarbeitet. Die Currysauce selbst besteht hauptsächlich aus Tomaten, und den üblichen indischen Gewürzen wie Koriander, Kreuzkümmel und Kurkuma. Viel Gemüse, viel geschmacklicher Genuss! Roti oder Capati dazu nicht vergessen!
PREIS: 140 IR (1,80 Euro)
WO: Namaste Cafe
Chana Masala
Ein weiterer nordindischer Klassiker – Kichererbsen Curry, das du sowohl als Beilage, als auch auch als Hauptgang bestellen kannst. In der Masala Sauce finden sich wie immer Tomaten, Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, viele Chilis, Koriander, Kreuzkümmel und Kurkuma wieder! Vielleicht das leichteste aller indischen Curries und einer unserer absoluten Lieblinge.
PREIS: 140 IR (1,80 Euro)
WO: Blue Bird
Raita
Raita ist eigentlich kein eigenes Gericht, obwohl es oft so auf den diversen Speisekarten steht. Es ist vielmehr eine sehr schmackhafte, erfrischende Beilage, die bei sehr scharfen Gerichten perfekt die Chilis neutralisiert. Raita wird immer verschieden zubereitet, es gibt nicht das eine Rezept.
Je nach Ort und Lokal, wird es dir unterschiedlich serviert. Immer gleich ist die Joghurtbasis. Hier gilt das Motto, je mehr Zutaten, desto schmackhafter! Im Idealfall bekommst du Gurken, Knoblauch, Zwiebel, Tomaten, Chilis, Kreuzkümmel, Koriander und Kurkuma in dein Raita gemischt! Passt perfekt zu Naan und scharfen Curries!
PREIS: 80 IR ( 1 €)
WO: Blue Bird
Das indische Brot
Naan/Roti/Chapati/Papadam – indische Fladenbrote im Vergleich
Zum Schluß unserer Foodtour durch Rajasthan versuchen wir für dich in die unendlichen Weiten der indischen Brote kurz einzutauchen: Wie schon erwähnt, passen zu so gut wie allen indischen Gerichten, vorzugsweise zu Curries oder Thalis, indische Fladenbrote. Du findest auf den Speisekarten mehrere Varianten der Brote, das teurere Naan, Roti, Chapati und Papadam. Doch was ist was und was sind die Unterschiede?
Naan
Naan ist das teuerste, aber auch das größte aller Fladenbrote. Das liegt an der aufwändigeren Herstellung. Es ist das einzige mit gesäuertem Teig, oft wird Joghurt, oder sogar Hefe bei der Herstellung beigemengt. Der Teig wird traditionell vorwiegend aus Atta, einem indischen Vollkornweizenmehl hergestellt. Gebacken wird Naan in einem Tandur, einem speziellen Holzkohleofen, in dem der Teig direkt über Glut, an den Seitenwänden des Ofens, platziert wird. Durch das Backen im Tandur, erhält Naan einen eigenen, typischen, sich von anderen Fladenbroten unterscheidenden Geschmack.
Beliebte Formen von Naan sind Garlic Naan, Cheese Naan, Butter Naan oder Plain Naan, also pures Fladenbrot.
UNSER TIPP: ist eindeutig das Garlic Naan!
PREIS: zwischen 80 und 120 IR (1 bis 1,50 Euro)
Roti und Chapati
Das einfachere Fladenbrot. Roti und Chapati sind übrigens dasselbe, die Bezeichnung ist aber nicht immer gleich. Manchmal wird dir Roti, manchmal Chapati angeboten. Also, nicht bei der Bestellung verzweifeln, du kannst hier nichts falsch machen.
Vollkornmehl Atta wird mit Wasser vermengt und zu einem runden Teig verarbeitet. Danach wird es entweder auf der Koch-, oder auf einer Eisenplatte, oder auch direkt auf offenem Feuer von beiden Seiten gebacken, bis es sich aufbläht. Ein Tandur kommt hier nicht zum Einsatz.
Eine Sonderform ist Parata, bei dem das Roti meist mit Gemüse gefüllt wird. Das ist ein beliebtes Frühstück!
UNSER TIPP: Roti oder Chapati ist oft sehr viel günstiger als Naan, oft kostet es nur ein Fünftel, und schmeckt dabei nicht wirklich schlechter. Deswegen raten wir als Beilage immer darauf zurück zu greifen. Wenn du das Fladenbrot alleine, als Snack für zwischendurch genießen möchtest, kannst du Naan bestellen, auch aufgrund der verschiedenen Sorten!
PREIS: zwischen 15 und 30 IR (20 bis 40 Cent)
Papadam
Papadam ist im Vergleich zu den großen Brüdern, Roti und Naan, sehr viel dünner und knuspriger. Es wird aus Linsenmehl hergestellt und in heißem Fett frittiert. In den Teig werden vor dem Frittieren Pfeffer, Kreuzkümmel und Chilis gemischt, die dem Papadam einen würzig-pikanten Geschmack verleihen. Du bekommst Papadam oft als Beilage zu Thalis und als Snack zu einem kühlen Getränk serviert.
Was haben wir verpasst auf unsere Essen-Tour quer durch Rajasthan? Ergänzt uns gerne in den Kommentaren.
Du bist das erste Mal in Indien oder hast dich schon mal über das merkwürdige Verhalten gewundert? Hier versuchen wir die gängigsten Mysterien aufzuklären!
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One Comment
vreyro linomit
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